Fachartikel, 01.11.2017

Preh Bedienkonzepte für Landmaschinen

Wurde früher die Traktorbedienung durch den Einsatz weniger übergroßer Hebel und einiger Leuchtdioden ermöglicht, so kommen heute riesige Anzeigendisplays, Joysticks, und viele Knöpfe zum Einsatz. Preh hat sich mit der eigens dafür gegründeten Division „Commercial Vehicles HMI“ gezielt auf diesen Markt ausgerichtet. 

Mehr als dreißig Jahre ist es her, dass Preh begonnen hat Landmaschinen namhafter Hersteller wie z.B. John Deere mit Instrumenten und Bedienelementen zu beliefern. Die Traktoren von John Deere werden seitens Preh mit den sogenannten Shiftern ausgerüstet. Nicht nur die Shifter haben John Deere überzeugt. Der Landmaschinenhersteller sieht deshalb seine Zusammenarbeit mit Preh auf „Partner-Level Supplier“ Niveau - die höchste Bewertung die ein Lieferant von John Deere erhalten kann.

Andere bekannte Namen im Preh Kundenportfolio für Landmaschinen sind Claas, die Joysticks und Bedienelemente des Automobilzulieferers einsetzen, und ebenso Deutz Fahr sowie weitere namhafte Hersteller der Branche.

Preh konzentriert sich bei seinem Angebot auf spezifische Sonderlösungen. Diese sind individuell auf den Partner zugeschnitten und erfolgen immer in enger Abstimmung. Allerdings sind im Anforderungsprofil an die Produkte der Landmaschinentechnik andere Maßstäbe anzusetzen als im Automobilbereich.

Liegen dort die Schwerpunkte eher auf einem haptischen Erlebnis und einem hochwertigen Ambiente, muss bei den Nutzfahrzeugen der Blick auf eine robuste und noch langlebigere Ausrüstung gelegt werden. Dies wird umso wichtiger je weiter von der Straße entfernt ein Fahrzeug zum Einsatz kommt. Dort spielen Staub, Schmutz und Regen zunehmend eine Rolle und dürfen die Funktionsweise in keinster Weise beeinträchtigen. Deshalb bedeutet Robustheit und Langlebigkeit, dass Schalter, Knöpfe und andere Bedienelemente den Test mit 1,5 Millionen Betätigungen überstehen müssen, um zur Serienreife gelangen zu können.

Zum Vergleich: Den Bedienelementen im Automobilbereich wird „nur“ ein Sechstel dieser Betätigungen abgefordert.

Um solchen Belastungen standhalten zu können ist eine hohe Qualität erforderlich. Diese erreicht Preh durch eine extrem hohe Fertigungstiefe von bis zu 90%. Von der Entwicklung über die Vorfertigung, die Montage und der Endprüfung, fast alles wird bei Preh Inhouse vorentwickelt, weiterentwickelt und abgewickelt. 

Preh entwickelt aufwendige Bedienkonzepte für moderne Landmaschinen die nicht nur das Display, sondern auch den Joystick und die Armlehne umfassen. Eine Konzeptstudie von Preh zielt darauf ab, dass Cockpit der Landmaschine an Schaltern und Knöpfen zu reduzieren und ergonomische Lösungen einzubringen die Arbeitsmaschine und Büro vereinen.

In die Armlehne integrierte Bedienelemente, ein ergonomischer Zwei-Gassen Fahrhebel mit einem kleinen Touch-Sensor und eine mit diesem Sensor problemlos steuerbare Display-Doppel-Einheit sind nur einige Beispiele für eine solche Konzeptstudie für Landmaschinen. Mittels aktivem haptischen Feedback lassen sich bei der Anwahl einer Funktion auf dem Touchdisplay spürbare Rückmeldungen, vergleichbar einem Tastendruck, realisieren. Der Bediener spürt sofort wenn die Funktionsbestätigung erfolgt ist. Mittels dieser Reduktion an Tasten, Hebeln, Drehstellern und Knöpfen ist das Cockpit der Landmaschine nicht nur aufgeräumter, sondern unterstützt den Bediener des Fahrzeugs bei seiner Arbeit durch übersichtliche Bedienbarkeit

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