Die Preh GmbH hat ihren seit fast zehn Jahren währenden Wachstumskurs auch im Geschäftsjahr 2018 fortgesetzt: Der Umsatz des Automobilzulieferers legte um 7,8 % auf die neue Bestmarke von rund 1,32 Mrd. EUR zu (2017: rund 1,22 Mrd. EUR). Im Auftragseingang betrug das Wachstum der Preh-Gruppe 7,1 % gegenüber dem Vorjahr. Verschiedene Faktoren – wie z.B. erhöhte Materialkosten, negative Währungseffekte durch einen stärkeren US-Dollar und erhöhte Einsparanforderungen von Kundenseite wirkten sich jedoch negativ auf die Ertragskraft von Preh aus.
Dementsprechend lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 44,8 Mio. EUR deutlich unter dem um Sondereffekte bereinigten Vorjahreswert von 52,7 Mio. EUR. Neben hohen Investitionen in Zukunftsmärkte hat Preh auch weiter kräftig in den Aufbau seiner Belegschaft investiert. Ende 2018 beschäftigte die Preh-Gruppe rund 7.200 Mitarbeiter, was einem Zuwachs von rund 10 % gegenüber dem Vorjahreswert entsprach (Ende 2017: rund 6.560 Mitarbeiter). Neue Jobs wurden dabei nicht nur international, sondern auch am Stammsitz in Bad Neustadt geschaffen. Dort stieg die Zahl der Mitarbeiter um rund 4 % auf 1770 Beschäftigte (Ende 2017: 1.700 Mitarbeiter). Der Start in das Geschäftsjahr 2019 war für die Preh-Gruppe durch die allgemein gedämpfte Branchenkonjunktur und einen weiter steigenden Kostendruck geprägt. Preh befindet sich zwar auch im Jahr des 100-jährigen Firmenjubiläums weiter auf Wachstumskurs. Die Geschäftsführung hat jedoch ein Kostensenkungsprogramm auf den Weg gebracht, um die Ertragslage des Unternehmens wieder zu verbessern.
„Das zunehmend schwierige Branchenumfeld hat sich im Jahresverlauf 2018 auch bei Preh bemerkbar gemacht,“ sagte Christoph Hummel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Preh GmbH. „Wir befinden uns zwar nach wie vor in Umsatz und Auftragseingang auf einem robusten Wachstumspfad und haben massiv in die Zukunftsfähigkeit von Preh investiert. Mit dem operativen Ergebnis können wir aber nicht zufrieden sein“, so Hummel weiter. Der erhöhte Kostendruck habe dazu geführt, dass Preh ein Maßnahmenprogramm zur Senkung von Ausgaben und Steigerung der Ertragskraft aufgelegt habe, das alle Unternehmensbereiche betreffe. Preh-Chef Hummel zeigte sich gleichzeitig überzeugt, dass der traditionsreiche Automobilzulieferer auf der Basis der eingeleiteten Einsparungen seine Profitabilität wieder verbessern werde. „Wir haben in unserer 100-jährigen Geschichte schon viele Herausforderungen mit dem Preh-typischen Zusammengehörigkeitsgefühl und Erfindergeist gemeistert. Das wird uns auch diesmal gelingen. Insofern werden wir auch an unseren Planungen festhalten, unser 100-jähriges Firmenjubiläum angemessen zu feiern. Schließlich wird man nur ein Mal 100 Jahre alt.“
Wichtige Erfolge in China und im Markt für Elektromobilität
Trotz des hohen Kostendrucks gibt es bei Preh auch reichlich Grund für Optimismus: Große Markterfolge sind zuletzt vor allem JPCC, der chinesischen Gesellschaft von Preh Car Connect, gelungen. JPCC profitierte zum einen davon, mit den Themen Connectivity, Navigation, Infotainment und Telematik in dynamischen Wachstumsfeldern aktiv zu sein. Zum anderen zahlte sich die Unterstützung durch die chinesische Konzernmutter Joyson bei der Erschließung des chinesischen Marktes aus. Der Erfolg von JPCC wirkt sich auch positiv für PCC in Dresden aus, da die dortige Entwicklungsmannschaft in die Projekte im chinesischen Markt eng eingebunden ist. Ebenfalls erfreulich: Die Investitionen von Preh in den Markt für Elektromobilität haben 2018 Früchte getragen. Der Bereich hat seine Planziele für Umsatz und Neuprojekt-Akquise deutlich übertroffen. Dass Preh sich auch insgesamt auf einem robusten Wachstumskurs befindet, zeigt auch die aktuelle Entwicklung der Mitarbeiterzahlen. Während die Preh Gruppe zum Jahresende 2018 noch 7.200 Mitarbeiter zählte, liegt die Zahl der Beschäftigten aktuell bereits bei rund 7.500 Mitarbeitern. Bis Ende 2019 soll die Belegschaft auf fast 9.000 Beschäftigte anwachsen.
„Die jüngsten Erfolge in der Auftragsakquise zeigen uns, dass wir als Treiber von Innovationen für unsere Kunden sehr attraktiv sind. Wir brauchen daher auch weiter Verstärkung für unsere Mannschaft, damit wir die Neuprojekte erfolgreich in die Serie überführen und unseren Wachstumskurs fortsetzen können“, so das Fazit von Preh-CEO Christoph Hummel.