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Presseinformation, 26.05.2009

Preh kann sich der Branchenkrise nicht entziehen - umfangreiches Kostensenkungsprogramm in Umsetzung.

Markteinbruch trifft den Automobilzulieferer Preh – Stabilität des Unternehmens dennoch gesichert

Die weltweite Krise der Automobilindustrie trifft auch Preh hart. Umsatz und Ergebnis der Gruppe gehen zurück. Der Spezialist für Fahrerbediensysteme, Sensor- und Steuersysteme entwickelt sich zwar weiterhin besser als der Gesamtmarkt, dennoch rechnet die Geschäftsführung für das laufende Geschäftsjahr 2009 mit einem leicht negativen Ergebnis. Zur Zukunftssicherung des Unternehmens wurde ein umfangreiches Programm zur Kostensenkung, Liquiditätsverbesserung und Kapitalstärkung auf den Weg gebracht, das wichtige Beiträge der Anteilseigner, der Banken und nicht zuletzt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfasst.

Im vergangenen Jahr 2008 hat Preh sein Wachstum nicht fortsetzen können. Der Umsatz ging auf rund 305 Mio. Euro zurück und verfehlte damit den vergleichbaren Vorjahreswert (bereinigt um den Verkauf der Tochter PrehTronics im Juli 2008) leicht. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet auch Preh mit weiterhin ungünstigen Vorgaben durch den Automobilmarkt. Das Unternehmen setzt jedoch darauf, dass es sich aufgrund zahlreicher Neuanläufe und seiner Positionierung in vergleichsweise robusten Marktsegmenten 2009 besser als der Gesamtmarkt entwickeln wird.

Aufgrund des konjunkturellen Einbruchs ging 2008 das Ergebnis vor Steuern (EBT) deutlich zurück. Es erreichte 4,2 Mio. Euro nach 12,7 Mio. Euro im Jahr zuvor. Für 2009 stellt sich Preh auf ein leicht negatives Ergebnis ein.

„Die Krise der Automobilindustrie hat auch Preh in eine schwierige Lage gebracht. Nach fünf Jahren mit kräftigen Wachstumsraten müssen wir seit dem vierten Quartal 2008 aufgrund drastisch reduzierter Kundenabrufe zweistellige Umsatzrückgänge verkraften“, so Dr. Michael Roesnick, Vorsitzender der Geschäftsführung der Preh GmbH, während der Präsentation der Ergebnisse des vergangenen Geschäftsjahres. Und weiter: „Es gibt aber auch Lichtblicke: Wir entwickeln uns weiterhin besser als der Gesamtmarkt, der z.B. allein in Westeuropa im ersten Quartal 2009 einen Produktionsrückgang von rund 43 Prozent verzeichnet hat. Zudem haben wir in den vergangenen Monaten ein hervorragendes Neugeschäft mit deutschen Automobilherstellern gewonnen.“

Gesellschafter stellen weitere Mittel bereit
Um Preh gegebenenfalls auch für eine länger andauernde Krise zu rüsten und in die Lage zu versetzen, die sich bietenden Chancen wahrzunehmen, wurde vorsorglich ein Paket zur Erweiterung der Kreditlinien und zur Bereitstellung von frischem Kapital geschnürt. Hierfür haben die Mehrheitsgesellschafter, die Deutsche Beteiligungs AG und ihre Co-Investoren, mehr als sieben Millionen Euro zusätzlich für das Unternehmen bereitgestellt. „Ich werte dies als einen besonderen Vertrauensbeweis unserer Gesellschafter“, hob Roesnick hervor, und: „Wir sind damit in einer komfortableren Position als mancher Wettbewerber und so gut gerüstet, um nach der Krise unseren erfolgreichen Wachstumskurs engagiert fortsetzen zu können.“

Mitarbeiter leisten wichtigen Beitrag zur Unternehmenssicherung
Neben der bereits seit dem 9. Februar 2009 laufenden Kurzarbeit haben sich Geschäftsführung und Betriebsrat zusätzlich auf umfassende Maßnahmen zur Kostensenkung und Liquiditätsverbesserung geeinigt. Hierzu gehören z.B. die Verschiebung einer zweiten Tariferhöhung und von Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

Derzeit beschäftigt die Preh-Gruppe rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Neuer Standort in Rumänien sichert Wettbewerbsfähigkeit
Der neue Preh-Standort im rumänischen Brasov hat unlängst den Betrieb aufgenommen. Gerade angesichts der gegenwärtigen Automobilkrise kommt dem Standort nach Einschätzung von Roesnick eine wichtige Rolle zur langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit von Preh zu.

Hohe Prognoseunsicherheit erschwert Planung
Die aktuelle Marktentwicklung birgt viele Unwägbarkeiten und Risiken. Dies hat nicht zuletzt die wiederholte Reduzierung der Wachstumsprognosen von Internationalem Währungsfonds, OECD und Wirtschaftsforschungsinstituten gezeigt. „Auf Basis der derzeit vorliegenden Daten gehe ich davon aus, dass wir uns in diesem Jahr deutlich besser entwickeln werden als der Gesamtmarkt – dies wäre ein respektabler Erfolg. Insgesamt sehen wir gute Chancen, dass wir gestärkt aus der Krise hervorgehen werden“, so das Fazit von Preh-Chef Dr. Michael Roesnick.