Bad Neustadt an der Saale. Anfang November dieses Jahres erhielt Preh den Abschlussbericht eines SPICE Level Assessments, das MBtech (Mercedes Benz technology) im Auftrag von Daimler durchgeführt hatte. Eine volle Woche lang wurden die Prozesse der Preh-Softwareentwicklung unter die Lupe genommen, mit einem hervorragenden Ergebnis: Für jeden Standard HIS Scope Prozess hat Preh SPICE Level 3 erreicht.
Beachtlich war dabei, dass das Unternehmen auf der vierteiligen Bewertungsskala, die den Erfüllungsgrad in den Abstufungen „not achieved“ „partially achieved“, „largely achieved“ und „fully achieved“ misst, in sämtlichen 14 Prozessen die höchste Bewertung „fully achieved“ erhalten hat. Der Prozess „ACQ 4“, der externe Entwicklungsleistungen beinhaltet, kam nicht zur Anwendung, da die Entwicklung zu 100% Preh-intern stattfand.
Norbert Bauer, Leiter der Preh-Softwareentwicklung, erklärt: „Wir entwickeln nicht nur einfach Software, sondern was Preh ausmacht, ist die Entwicklung und Produktion komplexer mechatronischer Systeme und Steuergeräte. Das heißt, unsere Software wird eingebettet in eine entsprechende Hardware und Elektronik, die ebenfalls in unserem Hause entstehen. Beim Anforderungsmanagement konnten wir sowohl auf der Software-Ebene, dem sogenannten ENG. 4, den Erfüllungsgrad „fully achieved“ erreichen, als auch auf der System-Ebene, ENG. 2.“
Als Hersteller von Steuergeräten im sicherheitsrelevanten Bereich, zum Beispiel für die Integral-Aktivlenkung und für das Batteriemanagement von Hybrid- und Elektrofahrzeugen, unterstreicht das erreichte SPICE Level auch die Leistungsfähigkeit von Preh in Sachen funktionale Sicherheit. Denn die ISO 26262 zieht bei der Prüfung der Entwicklungsarbeit auf den Stand der Technik zu großen Teilen die gleichen Kriterien heran, wie SPICE.