Presseinformation, 28.05.2018

Innovationstreiber für Fahrerbediensysteme, E-Mobility und Connectivity

Preh auch nach Ausgliederung des Automationsgeschäfts weiter auf Wachstumskurs

Bad Neustadt a. d. Saale. Die Preh GmbH hat sich im vergangenen Jahr vollständig auf ihre Automotive-Aktivitäten konzentriert und das Automationsgeschäft der PIA-Gruppe zum 1. Juli 2017 rechtlich eigenständig aufgestellt. Trotz dieser Veränderung des Konsolidierungskreises ist die Preh-Gruppe mit Hauptsitz in Bad Neustadt weiter gewachsen: Der Umsatz des Automobilzulieferers legte um 9,1 % auf rund 1,28 Mrd. EUR zu (2016: 1,18 Mrd. EUR). Vergleichbar gerechnet (ohne PIA) betrug der Zuwachs 14,7 %.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag 2017 deutlich über dem Vorjahreswert von 90,6 Mio EUR, eine Vergleichbarkeit ist jedoch aufgrund des Sondereffektes durch die Veräußerung der Automationssparte nicht gegeben. Rein operativ erreichte das EBIT insbesondere aufgrund hoher Investitionen in Entwicklungskapazitäten - beispielsweise für den Zukunftsmarkt der Elektromobilität - nicht ganz das Vorjahresniveau. Massiv investiert hat der Zulieferer, der zur chinesischen Joyson-Gruppe gehört, auch in den weiteren Aufbau der Belegschaft. Ende 2017 stieg Zahl der Preh-Mitarbeiter um 10,5 % auf rund 6.560 Mitarbeiter. Ende 2016 hatte das Unternehmen im Automotive-Geschäft noch rund 5.930 Beschäftigte gezählt. Auch am deutschen Stammsitz sind erneut viele neue Jobs geschafften worden. In Bad Neustadt stieg die Mitarbeiterzahl der Preh GmbH auf rund 1.710 Automotive-Beschäftigte, was einem Anstieg gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um 12,7 % entspricht (Ende 2016: 1.520). Ungeachtet des hohen Wettbewerbs- und Kostendrucks in der Automobilbranche sieht die Preh-Geschäftsführung das Unternehmen weiterhin auf einem stabilen Wachstumspfad. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erzielte die Preh-Gruppe auf Basis des starken Vorjahres ein einstelliges Umsatzwachstum gegenüber dem Vergleichswert aus 2017. Aufgrund der insgesamt guten Auftragssituation rechnet das Management auch für das Gesamtjahr mit einer Fortsetzung des Wachstumskurses.

Christoph Hummel, der Vorsitzende der Preh-Geschäftsführung, erklärte: "2017 haben wir unsere Automationssparte innerhalb der Joyson-Gruppe komplett eigenständig aufgestellt. Die Preh GmbH ist jetzt ein 'reinrassiger' Automobilzulieferer, während unsere Kolleginnen und Kollegen der PIA sich nun vollständig auf ihre Markterfordernisse hin ausrichten können. Für Preh war 2017 insgesamt ein erfolgreiches Jahr, das vor allem durch unsere hohen Investitionen in unser neues Entwicklungszentrum und unser hochmodernes E-Mobility-Labor geprägt war. Gleichzeitig haben wir auch stark in den weiteren Aufbau unserer Automotive-Mannschaft investiert - und dies sowohl am Stammsitz in Bad Neustadt als auch weltweit." So sind beispielsweise auch die Produktionskapazitäten in Mexiko und Rumänien weiter ausgebaut worden. Dennoch warnte Hummel davor, sich auf dem Erreichten auszuruhen. Der Wettbewerbsdruck sei in der Branche weiter extrem hoch und erfordere im gesamten Unternehmen eine konsequente Budget- und Kostendisziplin.

China-Geschäft entwickelt sich mit hoher Wachstumsdynamik

Sehr erfolgreich gestaltet sich die Geschäftsentwicklung von Preh in China, dem größten Automotive-Markt der Welt. Hier hatte Preh erst 2011, dem Jahr der Übernahme durch Joyson, mit dem Aufbau von Produktionskapazitäten begonnen. Während der Umsatz 2011 noch bei unter 2 Mio. EUR gelegen hatte, erzielte das Unternehmen 2017 bereits einen Umsatz von rund 155 Mio. EUR. "Wir sind in China zunächst mit deutschen und US-amerikanischen Kunden bzw. mit deren chinesischen Joint-Ventures an den Start gegangen. Inzwischen haben wir aber auch erste Vertriebserfolge bei chinesischen Automobilherstellern erzielt", so Preh-Chef Hummel. Hier bestehe für Preh noch ein großes Wachstumspotenzial, das sich der Zulieferer in den kommenden Jahren erschießen wolle.

Neues Leitbild für die deutlich gewachsene Preh-Gruppe

Aufgrund der erfolgreichen Partnerschaft mit dem Investor Joyson, der forcierten Internationalisierung und der Übernahme von Preh Car Connect (vormals TechniSat Automotive) hat sich die Preh-Gruppe nicht nur in China, sondern auch weltweit sehr dynamisch weiterentwickelt und stark verändert. Aus einem durch und durch mittelständisch geprägten Unternehmen mit Limitierung auf die Märkte Europa und Nordamerika (Umsatz 2007: rund 320 Mio. EUR, 2.200 Mitarbeiter) ist bis zum Berichtsjahr 2017 ein Global Player mit fast 1,3 Mrd. EUR Umsatz und rund 6.500 Mitarbeitern entstanden. Auch das Produktportfolio ist durch Preh Car Connect deutlich größer geworden. "Daraus resultieren in erster Linie neue Chancen, gleichzeitig müssen aber unsere Unternehmenskultur und unser Außenauftritt dem erweiterten Produktspektrum und der veränderten Belegschaftsstruktur gerecht werden", zeigte sich Christoph Hummel überzeugt. Die deutlich größere Preh-Gruppe benötige ein gemeinsames Leitbild, das sowohl zur gewachsenen Preh-Historie als auch zu den neuen "Familienmitgliedern" passe. Daher haben die Geschäftsführungen von Preh GmbH und Preh Car Connect GmbH zusammen mit den Verantwortlichen aus den Bereichen Personal und Marketing in entsprechenden Workshops sowohl den Ist-Zustand in der neu aufgestellten Preh-Gruppe bewertet als auch eine neue Vision für das Gesamtunternehmen entwickelt. Das Ergebnis ist ein neues Leitbild, das mit dem Slogan "We drive Innovation" verdichtet wird. "Unsere neue Vision gibt dabei die Richtung für die Zukunft vor", erläutert Preh-CEO Christoph Hummel. "Wir haben den Anspruch, Innovationstreiber bei der Gestaltung des Cockpits von morgen und der Mobilität der Zukunft zu sein. Doch dafür müssen wir noch enger zusammenarbeiten und die Potenziale von Preh und PCC optimal ausschöpfen." Zur Vermittlung des neuen Leitbild-Ansatzes und zur weiteren Verbesserung der internen Kommunikation wird bei Preh in der zweiten Jahreshälfte 2018 u.a. ein neues Intranet eingeführt, das auch eine App-Lösung für Mobiltelefone vorsieht. "Wir möchten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erreichen - egal, ob sie in Neustadt, Novi oder Ningbo beschäftigt sind und auch unabhängig davon, ob sie einen PC-Arbeitsplatz haben oder in der Fertigung arbeiten.

Über Preh

Als global aufgestellter Automobilzulieferer beschäftigt die Preh-Gruppe aktuell rund 7.000 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von rund 1,3 Mrd. EUR. Preh wurde 1919 in Bad Neustadt a. d. Saale gegründet und gehört seit 2011 zur Joyson-Gruppe. Zu den Entwicklungs- und Fertigungskompetenzen von Preh gehören insbesondere HMI-Systeme für Pkw und Nutzfahrzeuge, Infotainment- und Connectivity-Lösungen sowie E-Mobility-Steuergeräte.

Innerhalb der Joyson-Unternehmensgruppe, Ningbo (China), die 2004 von Jeff Wang gegründet wurde, bildet Preh als Tochtergesellschaft der börsennotierten Joyson Electronics Corp. (600699:Shanghai) die Division Automotive Electronics. Joyson zählt heute weltweit zu den 30 größten Automobilzulieferern.