Presseinformation, 11.09.2013

Joyson-Gruppe auf der JAA 2013 – Preh Mittelkonsolen-Konzept als technologisches Highlight

Bad Neustadt/Ningbo/Frankfurt. Die chinesisch-deutsche Automotive-Gruppe Joyson Electronics präsentiert sich vom 12.-22.09.2013 mit ihren operativen Gesellschaften Preh und Joyson Automotive auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) 2013 in Frankfurt. Die Unternehmensbereiche „Automotive Electronics“ (Preh) und „Automotive Components“ (Joyson) zeigen in Halle 5.1, Stand A26, ihr gesamtes Leistungsspektrum. Die Produktpalette reicht beispielsweise von Luftzuführungen für Turbolader und Luftausströmern für Klimaanlagen (Joyson) über Steuergeräte (Preh) bis hin zu Klima- und Fahrerbediensystemen (Preh).

Das technologische Messe-Highlight bildet ein neues Mittelkonsolen-Konzept von Preh, mit dem unterschiedliche Möglichkeiten intuitiver Funktionsauswahl realisiert wurden. Hierzu vereint die Studie verschiedene Eingabesysteme, die das Auswählen von Funktionen mit haptischem und akustischem Feedback sowie durch Fühlhilfen maximal nutzerfreundlich gestalten. Mit der multimodalen Funktionsauswahl sollen die neuen Bediengewohnheiten von Smartphones auf sichere Weise ins Fahrzeugcockpit übertragen werden – und dies mit höchsten Ansprüchen an Haptik und Oberflächendesign.

Zu den Besonderheiten der neuen Mittelkonsolen-Studie von Preh gehören Oberflächen, die durch dreidimensional geformtes Echtglas und ebenfalls dreidimensionale Funktions-Icons geprägt sind. Diese Icons können ohne den Einsatz von LCD-Displays erzeugt werden. Sie sind ein Entwicklungsbestandteil der vierten Generation der Black-Panel-Anzeigetechnologie von Preh. Völlig neu konzipiert wurde das Touchpad vor der Mittelarmlehne. Es unterscheidet sich in zwei markanten Punkten deutlich von derzeit in Serie eingesetzten Touchpads: Erstens bietet das neu entwickelte Touchpad ein haptisches Feedback. Zweitens wurde auch die Touchpad-Oberfläche in Echtglas gefertigt. So vermittelt die leicht gewölbte Echtglasoberfläche beim Berühren ein eigenes haptisches Gefühl und zeichnet sich zudem durch eine hohe Kratzfestigkeit aus. Neben der obligatorischen Schrifterkennung bietet das Touchpad als Zusatzfeature eine Funktion, die dem Maus-Cursor eines Computers ähnelt. Fährt man mit dem Finger über die Pad-Oberfläche, können die gewünschten Punkte im Navigationsdisplay mittels Cursor angesteuert und per Klick ausgewählt werden.

Neuartig ist zudem die Ausführung des Bedienfeldes zur Klimaregelung, das zwischen zwei Drehstellern angeordnet wurde. Obwohl das Bedienfeld ohne Tasten auskommt und mit kapazitiver Sensorik funktioniert, bietet es dennoch die Vorteile herkömmlicher Tasten, nämlich ein haptisches Feedback und eine formcodierte Oberfläche.

Preh-Geschäftsführer und Entwicklungschef Jochen Ehrenberg erklärt: „Bedienkonzepte haben immer mit persönlichen Präferenzen zu tun. Daher wollen wir mit unserer neuesten Studie nicht das eine, vermeintlich optimale Bediensystem vorgeben. Wir möchten vielmehr zeigen, wie man dem Nutzer mehrere Möglichkeiten anbieten kann, ein und dieselbe Funktion so auszuwählen, wie es persönlich am komfortabelsten empfunden wird. Dieser Ansatz beschränkt sich übrigens nicht auf die Mittelkonsole an sich, sondern schließt auch weitere Bedienmöglichkeiten mit ein, wie zum Beispiel Multifunktionsschalter im Lenkrad.“

Mit dem Mittelkonsolenkonzept 2013 setzt der Automobilzulieferer den bereits seit 2007 beschrittenen Weg fort, auf der IAA eigene Studien für komplette Mittelkonsolen vorzustellen. Sie dienen als Ideengeber für gemeinsame Projekte mit Kunden. Auf diese Weise konnten Innovationen von Preh wiederholt in die Serienfertigung überführt werden.

Doch nicht nur technologisch, auch wirtschaftlich hat sich Preh in der Partnerschaft mit Joyson erfolgreich weiterentwickelt. Als größtes Geschäftsfeld innerhalb der Joyson Electronics-Gruppe hat Preh (Unternehmensbereich „Automotive Electronics“) seinen Umsatz im Jahr 2012 um 12 % auf rund 462 Mio. EUR gesteigert (2011: 412 Mio. EUR). Auch 2013 geht es für den Bediensystemspezialisten aus Unterfranken weiter aufwärts: Im ersten Halbjahr lag der Umsatz von Preh erneut zweistellig über dem Vorjahreszeitraum. Äußerst dynamisch verläuft auch die Entwicklung von Joyson Automotive: Der Unternehmensbereich „Automotive Electronics“ hat im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 195 Mio. EUR erwirtschaftet. Dies entspricht einer Steigerung von rund 20 % gegenüber 2011 (162 Mio. EUR). 2013 liegt Joyson Automotive ebenfalls zweistellig im Plus.

Joyson-Gründer und Mehrheitsgesellschafter Jeff Wang erläutert hierzu: „Joyson und Preh sind als international aufgestellte Automobilzulieferer-Gruppe in eine ganz neue Dimension vorgestoßen. Wir haben die starke Marktpositionierung von Preh in Europa und Nordamerika mit dem guten Zugang von Joyson im chinesischen Markt kombiniert und so ein weltweit dynamisch wachsendes Technologieunternehmen geschaffen.“

Trotz der engen strategischen Abstimmung haben die beiden Unternehmensbereiche ihre Identität gewahrt und agieren im operativen Geschäft mit einem Höchstmaß an Autonomie. Dr. Michael Roesnick, Vorsitzender der Geschäftsführung von Preh sagt: „Einerseits unterstützen wir uns gegenseitig, um neue Marktpotenziale zu erschließen, andererseits haben wir bei Preh die notwendige Eigenständigkeit behalten, um unsere gewachsenen Kundenbeziehungen bestmöglich bedienen zu können. Mit anderen Worten: Trotz der verstärkten Internationalisierung ist Preh im Kern Preh geblieben.“

Die Joyson-Unternehmensgruppe, Ningbo (China), umfasst neben der Automobilzulieferung auch eine Immobiliensparte und hat im Automotive-Segment 2012 mit rund 6.000 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von umgerechnet 680 Mio. EUR erzielt. Die Automotive-Aktivitäten sind in der börsennotierten Gesellschaft Joyson Electronics (600699:Shanghai) gebündelt, die aus den Unternehmensbereichen Automotive Electronics (Preh) und Automotive Components (Joyson) besteht. Der Automobilzulieferer Joyson wurde 2004 gegründet, während Preh mit dem Gründungsjahr 1919 über eine fast 100-jährige Unternehmenstradition verfügt. Die mehrheitliche Übernahme von Preh erfolgte 2011, seit Ende 2012 ist Preh eine 100-prozentige Tochter von Joyson Electronics.

Preh ist ein global aufgestellter Automobilzulieferer mit aktuell 3.300 Mitarbeitern in Deutschland, Portugal, Rumänien, Mexiko, den USA, und China. Stammsitz des Unternehmens ist Bad Neustadt a. d. Saale/Deutschland. Die Entwicklungs- und Fertigungskompetenzen von Preh konzentrieren sich auf Klima- und Fahrerbediensysteme, Steuergeräte, Sensoren und Montageanlagen für renommierte Automobilhersteller.